Der Apfelflug ist eine der älteren Attraktionen im Family Park im Burgenland.
Österreich ist für vieles bekannt, nur nicht für seine Vergnügungsparks. Der bekannteste und drittälteste Vergnügungspark der Welt ist der Wiener Prater. Viele Wiener erzählen ja immer noch voll Stolz, er sei der Älteste, aber das ist nicht richtig. Die beiden ältesten Parks liegen bei in Dänemark. Der größte Vergnügungspark Österreich ist der Familypark in St. Margarethen am Neusiedlersee. Seit wir Kinder haben, die selber gehen können, fahren wir jedes Jahr zumindest einmal in den Family Park. Und eines konnten wir im Laufe der letzten 8 Jahre beobachten: Der Park hat von Jahr zu Jahr mehr Attraktionen, die einen Besuch immer interessanter machen.
Die Anreise aus Wien
Vom Wiener Zentrum sind es rund 70 Kilometer bis ins Burgenland nach St. Margarethen. Ohne Stau fährt man mit dem Auto etwas unter einer Stunde – das ist auch für einen Tagesausflug von Wien noch sehr gut machbar. Der große Vorteil, den der Familypark gegenüber dem Wiener Prater hat, ist der Preis. Ein Tagesticket für alle ab drei Jahren kostet 30 Euro. Online bezahlt man für den Tageseintritt sogar nur 27 Euro und wer einmal im Park ist, kann mit fast allen Fahrgeschäften so oft fahren, wie es die Zeit zulässt. Nur bei ein paar (unspektakulären) Attraktionen muss man ein oder zwei Euro einwerfen. Im Wiener Prater gibt es zwar keinen Eintritt, dafür muss man für jedes Fahrgeschäft extra zahlen, was bei Preisen um die 5 Euro (Riesenrad 13,50 pro Fahrt!) sehr schnell, sehr teuer wird. Ein Tag im Familypark kostet für eine 4-köpfige Familie, die online bucht, 108 Euro. Im Prater wären das nur 5 – 6 Fahrten für die ganze Familie.
Eine beeindruckende Geschichte
Die Geschichte des Family Parks zeigt von großem Unternehmergeist. Der Park hat sich von einem Märchenwald auf 1500 Quadratmetern, der 1968 eröffnet wurde, zu einem vollwertigen Vergnügungspark auf 145.000 Quadratmetern gemausert. Wir finden, dass er sich seinen familiären Charme dennoch erhalten hat. Ein Tagesausflug in den Familypark ist immer ein Erlebnis, auch wenn man bereits, so wie wir, öfter dort war. Der Park zählt seit einigen Jahren zu den wirtschaftlichen Leitbetrieben des Burgenlandes.
Ein Flair wie die Großen
Schon der Eingangsbereich erinnert an die großen Geschwister, wie Disneyland, dem Europapark oder dem Heidepark, wenn auch alles ein schönes Stück überschaubarer ist. Bereits im Wartebereich vor den Kassen wird man mit typischer Vergnügungsparkmusik beschallt. Das macht Stimmung. Auch wenn der Park größenmäßig nicht mit den großen Vorbildern mithalten kann – der Europapark in Rust (D) ist mit 950.000 Quadratmetern mehr als sechs Mal so groß – sollte man die Gehstrecke nicht unterschätzen, die man im Laufe eines Tages zurücklegt. Wir empfehlen, gleich beim Eingang mit den Fahrgeschäften zu beginnen, bevor man einmal durch den ganzen Park marschiert.
Die Themenbereiche des Family Parks
Der Family Park hat Attraktionen für kleine und große „Kinder“ von 0 – 99 Jahren. Der Park ist in vier Themenbereiche unterteilt:
Erlebnisburg: Themenwelt mit Attraktionen für jüngere Besucher (z. B. Ballonkarussell, Drachenbahn, Oldtimer-Convoy)
Märchenwald: Ältester Teil des Parks mit Erzählungen und Darstellungen bekannter Märchen
Abenteuerinsel: Themenwelt im mediterranen Stil mit Achterbahn und größeren Fahrattraktionen (z. B. Leonardos Flugmaschine, Krokobahn, Seedrache, Götterblitz)
Bauernhof: Streichelzoo und Attraktionen mit Bezug auf das bäuerliche Leben (z. B. Achterbahn Rattenmühle, Traktorfahrt, Apfelflug, Waldtierrennen)
Unsere fünf liebsten Fahrgeschäfte sind:
Leonardos Flugmaschine: Es ist ein Gefühl, als könnte man fliegen. Unbedingt ausprobieren.
Götterblitz: Die Achterbahn ist genau die richtige Mischung zwischen Thrill und Fun.
Rattenmühle: Die zwei Hochschaubahn ist etwas unruhiger, macht aber ebenfalls Riesenspaß.
Stellarium: Die neue Fahrattraktion Stellarium lädt zu einem wilden Ritt ein. Die vier ineinandergreifenden Arme sorgen für große Augen und lautes Schreien (bei uns zumindest). An besten man isst nicht direkt davor.
Biberburg: Ebenfalls sehr neu ist die Wasserbahn Biberburg. Ein Lift bringt die Fahrgäste auf 17 Meter Höhe. Von dort saust man ungebremst in die Tiefe und landet in einem überdimensionalen Splash! Vorsicht: Es kann sein, dass man geduscht wird! Es gibt allerdings Ganzkörperföns zum Trocknen.
Hier gibt es ein paar Impressionen aus dem größten Vergnügungspark Österreichs.
Mit Fahrgeschäften wie der Entenparade, dem Märchenkarussell, dem Oldtimer-Convoy, der Traktorbahn, dem Waldexpress und noch einigen anderen, kommen auch die kleineren Besucher auf ihre Kosten. Sehr lustig sind auch das Kettenkarussell Apfelflug das Ballonkarussell und die musizierenden und singenden Bären, von denen es sogar CDs zu kaufen gibt.
Ein paar Tipps für den Family Park
Wer Geld sparen will, nimmt sich am besten auch etwas zu essen und ausreichende Getränke mit. Es gibt auch Kästchen, in denen man seine Sachen verstauen kann, wenn man nicht immer alles mittragen will. Einige Besucher haben auch kleine Bollwägen mit, die durchaus Sinn machen. Ebenfalls sinnvoll ist das vorbuchen, denn es gibt Tage, an denen der Park sehr voll ist und die Kassen irgendwann niemanden mehr hineinlassen. Wir empfehlen Werktage im Frühjahr oder im Herbst. An diesen Tagen sind die manchmal so wenig Leute im Park, dass man mit machen Fahrgeschäften gleich mehrmals hintereinanderfahren kann, ohne sich erneut anstellen zu müssen. Das haben wir aber erst einmal erlebt.
Ein besonderes Erlebnis ist die Zeit um Halloween, in der der Park gruselig geschmückt wird. An diesen Tagen sind aber sehr viele Besucher am Gelände. Von 3. November bis 31. März hat der Familypark schließlich Winterpause. Es wäre einfach zu kalt.
Unser letzter Tipp: Die wunderschöne Gegend um den Neusiedlersee ist auch für einen mehrtägigen bis mehrwöchigen Urlaub interessant. Speziell im Sommer gibt es viele Ausflugsmöglichkeiten rund um den österreich-ungarischen Steppensee. Und nicht zu vergessen: Die Weine aus dieser Region sind hervorragend (sollten aber nicht vor einem Besuch des Family Parks konsumiert werden).
Wir freuen uns auf euer Feedback und sind für regen Austausch offen. Du willst auch reisen, bist gerne und oft unterwegs und hast eine Frage, schreibe uns und kommentiere einfach. Liebe Grüße, Steffi, Max und die Kids (Autor dieses Blogs: Max)
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Unser Buchtipp:
Vom Neusiedlersee ist Freizeitsportlern meist nur die österreichische Seite als Segel- und Radfahroase bekannt. Doch wagen Sie sich auch mal rundherum! Im ungarischen Teil gibt es den Halswirbel einer Seekuh in einem Hinterhof, eine Mumie mit Loch im Kopf, ein Eisenbahnlampenmuseum und ein Stück des Eisernen Vorhangs zu bestaunen. Erfahren Sie, wo Sie Barockeseln in die Augen schauen und den besten Pálinka trinken können. Im Seewinkel finden Sie mit dem Mini-Meer Ersatz für eine Fernreise, können Salzluft atmen und Wildpferde beobachten. Probieren Sie es einfach aus!
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