Urlaub in Österreich ist immer so eine Sache, oder sagen wir so: Wenn man Glück hat, ist das Wetter gut. Wir haben uns letzten Sommer trotzdem entschieden, nach drei Wochen Kreta, mit den Kindern sowie Oma und Opa noch eine Woche nach Kärnten zu fahren. Sonst treibt es uns ja immer ans Meer oder in bekannte Städte. Diesmal wollten wir es wieder mal probieren.
Im August packten wir unsere 154 Sachen und fuhren los – mit dem Auto dauert es, mit Start in Wien, ungefähr 3,5 Stunden bis nach Velden. Wir rechnen da immer noch eine halbe Stunde für Pausen und nochmal 30 Minuten für Verzögerungen ein. In diesem Fall lagen wir sehr gut in der Zeit. Mal sehen was so ein kurzer Sommerurlaub in Velden am Wörthersee für uns als Familie bereithält.
Ein Haus am See
Da wir unbedingt eine leistbare Unterkunft mit direktem Seezugang haben wollten, die Kinder wollen schließlich ihren Wasserspaß, buchten wir bereits ein dreiviertel Jahr im Voraus. Wir entschieden uns nach längerer Suche für das Barry Memle Seehotel in der Casinostadt Velden. In diesem Resort mit eigenem Strandbereich kann man zwischen verschieden großen Zimmern, Ferienwohnungen und kleinen Bungalows wählen. Es gibt ausreichend Freizeitangebote im Wasser, einen kleinen Fitnessraum, eine Sauna, eine Infrarotkabine und einen herzigen Indoorpool – der wegen Corona leider geschlossen war. Alles in allem können wir das Barry Memle für Jung und Alt ohne Einschränkung empfehlen.
Die 7.000 Quadratmeter große Anlage liegt am Ortsrand, man ist allerdings in 10 Minuten zu Fuß im quirligen Zentrum. Velden ist ein Schicki-Micki-Ort. Hier wollen viele Besucher sehen und gesehen werden. Sitzt man in einem der Straßencafés und beobachtet den Verkehr, wird man einige sehr hochpreisige Autos immer wieder vorbeifahren sehen. Hier geht es offenbar darum, aufzufallen. Uns kann man damit allerdings nicht beeindrucken, höchstens peinlich berühren.
Bei Traumwetter ist der Wörthersee ein echtes Bade-Highlight.
Die Reichen und Schönen in Velden
Ein Spaziergang durch Velden ist dennoch ein Erlebnis. Vorbei an etlichen Snob-Lokalen und dem Casino, kann man immer wieder eine nette Aussicht auf den wunderschönen, aber leider etwas verbauten Wörthersee werfen. Die Wasserqualität ist allerdings immer noch hervorragend. Schließlich passiert man das bekannte Schlosshotel Velden, in dem sich ein Falkensteiner Luxushotel befindet. Auf der anderen Straßenseite findet man eine Büste, die an den Schauspieler Roy Black erinnert, der hier ein paar seiner größten Erfolge gefeiert hat.
Im mondänen Velden gilt immer noch: Sehen und gesehen werden.
Muss man aber nicht mögen.
Bereits am Nachmittag unserer Ankunft, wir hatten gerade eingecheckt, haben wir uns überlegt, was wir in dieser Woche alles unternehmen könnten. Tatsächlich ist die Auswahl an Möglichkeiten sehr groß und es war nicht alles in sieben Tagen unterzubringen. Hier wollen wir einen kleinen Überblick geben, was man tun kann:
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1) Eine Wanderung in der Gegend
Rund um Velden gibt es einige sehr nette Spazier- und Wanderweg, die zu Fuß erreichbar sind. Wir wollten uns gleich am ersten Tag die Gegend anschauen und sind einfach drauflos marschiert. Durch Zufall sind wir in der Römerschlucht gelandet, die bei der „Franzosenkirche“ im Veldener Ortsteil Unterwinklern beginnt, bis zum großartigen Aussichtspunkt „Hohes Kreuz“ führt und uns mit einem herrlichen Rundblick über den Wörthersee und die umliegende Berge belohnt hat. Diese auch im Sommer angenehm kühle Wanderung ist auch mit Kindern schaffbar, wenn man halbwegs gute Schuhe anhat.
Dauer: 2,5 – 3 Stunden gemütliches Gehen.
Am ersten Tag haben wir die Umgebung von Velden erkundet. Rechtschreibfehler inklusive.
2) Eine Bootsfahrt über den Wörthersee
Der Wörthersee zählt zu den bekanntesten und schönsten Seen Österreichs. Er ist der größte See Kärntens und aufgrund seiner klimatischen Lage auch einer der wärmsten Alpenseen. Wer schon mal hier ist, sollte unbedingt eine kleine Seerundfahrt machen. Von der Anlegestelle in Velden – in der Nähe des Schlosshotels – kommt über den Wasserweg bis nach Klagenfurt. Unsere Tour mit dem Schiff hat uns einen wunderschönen Tag auf dem Wasser beschert. Bei der Tour macht das Schiff bei mehreren Stationen halt und man kann den See ein komplett abfahren – ein Muss bei jedem Wörthersee-Urlaub, besonders bei Schönwetter.
So ein Bootsfahrt die ist lustig, besonders wenn das Wetter mitspielt.
3) Ein Strandtag
Der Wörthersee ist aufgrund seiner angenehmen Wassertemperaturen und der sehr guten Wasserqualität ein wunderbarer Badesee. Rund um den See gibt es mehrere Strandbäder, wobei wir unbedingt ein Hotel mit eigenem Wasserzugang empfehlen. Im Barry Memle Seeresort konnten wir uns Tretboote, Kanus, Stand Up Paddles und andere schwimmende Geräte ausborgen und es gibt ein kleinen Wasserspielplatz, der die Kinder begeistert hat. Hier kann man, wenn das Wetter passt, auch die ganze Woche verbringen.
4) Den Pyramidenkogel besuchen
Wer eine der großartigsten Aussichtsplattformen Österreichs besuchen will, muss unbedingt auf den Pyramidenkogel. Der Aussichtsturm auf dem 851 Meter hohen Pyramidenkogel ist ein Aussichts- und Sendeturm südlich des Sees im Gemeindegebiet von Keutschach am See. Wir sind mit dem Schiff bis zu Anlegestelle Maria Wörth gefahren und haben uns dort aufgeteilt. Die Großeltern sind mit dem öffentlichen Bus bis zum Turm gefahren, meine Frau, die Kinder und ich sind hinauf gewandert, was ca. 1,5 Stunden gedauert hat. Oben befindet sich ein Restaurant in dem man sehr gut essen kann. Danach mussten wir uns ein wenig anstellen, denn es ging auf den Turm. Der mit fast 100 Metern welthöchste Aussichtsturm aus Holz ist eine aus elliptisch angeordneten Holzstützen bestehende Konstruktion, die sich spiralförmig in den Himmel schraubt - der eindrucksvolle Turm ist weithin sichtbar und hat außer der großartigen Aussicht auch noch eine paar andere Attraktionen zu bieten:
Höchste überdachte Rutsche Europas
Drei frei begehbare Aussichtsplattformen
Eine wettergeschützte Skybox
Unsere höchste Aussichtsplattform liegt auf 70,6m Höhe
Panoramaseilfahrt FLY 100
Freefall von 52 auf 30 Meter
"Ein Besuch auf dem Pyramidenkogel ist ein absolutes Highlight bei einem Urlaub am Wörthersee."
Die Wanderung zum Pyramidenkogel anspruchslos aber sehr befriedigend.
5) Klagenfurt besichtigen
Ein City Trip in die Landeshauptstadt von Kärnten stand ebenfalls auf unserer To-do-Liste. Klagenfurt liegt am Ostufer des Wörthersees. Das Stadtwappen ist der Lindwurm, ein geflügelter Drache, dessen Denkmal auf dem Neuen Platz steht. In der Nähe befindet sich der opulente Dom, der im 16. Jahrhundert errichtet wurde. Die engen Gassen rund um den Alten Platz werden von Barock- und Renaissancebauten gesäumt und machen einen Spaziergang durch die Altstadt zu einem Erlebnis. Auch kulinarisch ist man in Klagenfurt auf der sicheren Seite. Es gibt eine große Auswahl an Restaurants und Lokalen, die jeden Geschmack befriedigen. Wir haben uns für das „Bierhaus zum Augustin“ entschieden. Im malerischen Innenhof haben wir uns Kässpätzle und Kärntner Kasnudeln und das hervorragende Fassbier schmecken lassen. Das Traditionslokal hat moderate Preise und befindet sich in der Pfarrhofgasse 2 im Stadtzentrum.
Klagenfurt ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Die Ähnlichkeit mit dem Lindwurm ist übrigens reiner Zufall (wir sind nicht verwandt).
6) Und dort ins Minimundus gehen
Ein absoluter Klassiker in Klagenfurt ist die Miniaturwelt „Minimundus“. In Österreich kennt wohl jeder dieses Ausflugsziel, welches bereits 1959 eröffnet wurde. Man darf sich hier keine atemberaubenden Attraktionen erwarten, dennoch gehört ein Besuch dieses Klassikers unbedingt dazu. Auf 26.000 Quadratmetern Parkfläche und 1500 Quadratmetern Indoor-Erlebniswelt kann man 165 Miniaturbauwerke, wie den Eiffelturm, das Taj Mahal, die Abschussrampen von Cape Canaveral bewundern. Selbst Kinder, die sonst nur vor dem Bildschirm sitzen, kriegen hier große Augen.
Große Bauwerke mal ganz klein: Minimundus in Klagenfurt.
7) Den Tierpark und das Labyrinth besuchen
Nur 5 km vom Wörthersee entfernt bieten die Ausflugsziele Tierpark, Schloss & Labyrinth Rosegg eine nette Alternative zum Urlaub am Wasser. Der Tierpark Rosegg in der Nähe von Velden ist der größte Tierpark Kärntens. Zwischen dem Schloss Rossegg und dem Tierpark befindet sich eines der größten Gartenlabyrinthe Österreichs mit über 3.000 Hainbuchen. Es war ein sehr netter Tagesausflug für die ganze Familie.
8) Zum Ossiachersee fahren
Wer neben dem Wörthersee noch einen anderen See besuchen möchte, ist mit einem Ausflug zum Ossiachersee bestens beraten. Der Ossiachersee ist der drittgrößte See Kärntens. Hier läuft alles noch ein wenig beschaulicher ab, als rund um den größeren Bruder rund 30-Autominuten entfernt. Wir haben uns sogar überlegt, unseren nächsten Österreichurlaub am wunderschön gelegenen Ossiachersee zu verbringen, denn auch hier gibt es viel zu erleben.
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9) Der Familywald am Ossiachersee besuchen
Der Besuch des Kletterwaldes am Ossiachersee war der Höhepunkt unseres Kärntenurlaubes. Der Kletterwald hat weit mehr als einen Hochseilgarten zu bieten. Es gibt mehrere Panoramaterrassen, einen Erlebnisweg, den Baumwipfelpfad, einen Waldspielsplatz, eine Fly-Line (wie eine kleine Achterbahn im Wald – macht Riesenspaß) und das großartige Treenets-Abenteuer. Die Treenets sind zwischen die Bäume gespannt Netze in teilweise schwindelerregender Höhe. Das war nicht nur für die Kinder ein Erlebnis. Auf dem über 30.000 Quadratmeter großen Gelände findet jeder etwas.
10) Eine Radtour um den Wörthersee machen
Auch wenn wir das selber nicht gemacht haben, können wir eine Radtour rund um den See empfehlen. Die Eltern meiner Frau hatten ihre E-Bikes mit und haben die Tagestour sehr genossen. Es gibt keine größeren Steigungen und man kommt immer wieder an idyllischen Rastplätzen vorbei. Die Radtour am Wörthersee wird auch Wörthersee-Tour genannt und führt entlang des Nordufers und durch das Keutschacher 4- Seen Tal. Sie gehört für Genussradler zu einem absoluten „must do“ während eines Aufenthaltes am Wörthersee. Die ca. 50 km lange Strecke dauert etwa 3 Stunden und überwindet gerade einmal 400 Höhenmeter.
11) Eine Wanderung auf das Goldeck
Diese Wanderung ist etwas für Bergfans. Das Goldeck ist ein 2142 m ü. A. hoher Berg der Latschurgruppe in den Gailtaler Alpen in Kärnten südwestlich von Spittal an der Drau. Mit dem Auto fährt man von Velden etwas mehr als eine Stunde zur Talstation der Goldeckbahn. Der Aufstieg zu Fuß ist zwar möglich, aber nur für sehr sportliche Menschen zu empfehlen, schließlich liegt das Gipfelkreuz auf über 2000 Höhenmetern. Auch von der Bergstation ist es noch ein schönes Stück bis ganz nach oben - aber eines können wir aus Erfahrung sagen: Es zahlt sich absolut aus, denn die Aussicht ist fantastisch!
Ein Wanderung auf das Goldeck ist anstrengend, aber es lohnt sich.
Uns hat es wirklich gut gefallen in Velden am Wörthersee, deshalb gibt's 10 von 10 Empfehlungspunkten.
Wir freuen uns auf euer Feedback und sind für regen Austausch offen. Du willst auch Reisen, bist gerne und oft unterwegs und hast eine Frage, schreibe uns und kommentiere einfach.
Liebe Grüße,
Steffi, Max und die Kids
(Autor dieses Blogs: Max)
Shoppingtipps für Euren Sommerurlaub in Velden am Wörthersee
Der Himmel auf Erden liegt mitten in Europa Am Wörthersee und in seiner Umgebung ist alles zu finden, was Urlauber, Entdecker, Kinder, Liebende suchen. Mit einem Satz: Hier ist die Erholung, das Abenteuer, das Wissen und das Vergnügen zu Hause. Eine Kostprobe gefällig? Unweit des Sees ragt Europas höchster Holzturm in die Höhe, der den Kurven der göttlichen Sophia Loren zum Verwechseln ähnelt.
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UNVERGESSLICHE SOMMER AM WÖRTHERSEE »Unvergesslich sind mir die Sonnentage, das smaragdgrüne Wasser und die entspannte Atmosphäre am lichtflirrenden Wörthersee.« Seit rund 150 Jahren ist Kärntens größter See Bühne für illustre Sommergäste: Adelige und Bürgerliche, Industrielle und Künstler, Schauspielerinnen und Operettenstars tummeln sich zwischen Klagenfurt, Pörtschach und Velden. Nicht nur Johannes Brahms und Gustav Mahler, auch Ian Fleming, Hubert Marischka oder Udo Jürgens wurde der Wörthersee zum Sehnsuchtsort. Bis heute erzählen imposante Villen und pittoreske Häuser am Seeufer vom Leben und Schicksal so manchen Sommergastes. Werner Rosenberger hat zahlreichen namhaften Persönlichkeiten nachgespürt und entführt seine Leserinnen und Leser auf eine atmosphärische Nostalgiefahrt rund um den Wörthersee.
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