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Unsere erste Langzeitreise: Karibik, Mittel- und Nordamerika in sechs Monaten

Autorenbild: Markus NeumeyerMarkus Neumeyer

Aktualisiert: 13. Jan.

DAS Reisen ist Steffis und Max's größte Leidenschaft
Viele Paare beginnen im Urlaub zu streiten. Wir wachsen Jahr für Jahr näher zusammen.

Die durchschnittliche Reisezeit für den sogenannten „Haupturlaub“ betrug bei uns im deutschsprachigen Raum 1983 noch 17,4 Tage. Seit 2008 hat sich diese Dauer auf eine Länge von 13 Tagen eingependelt. Die Menschen machen hierzulande also weniger lange Reisen als noch vor 40 Jahren. Da schwimmen wir sehr gerne gegen den allgemeinen Trend.

 

Seitdem wir im Jahr 1999 unsere erste gemeinsame 14-tägige Reise nach Ägypten gemacht haben, hat uns das Reisefieber nicht mehr losgelassen. Bei jedem Rückflug ist es inzwischen zu einem Running Gag geworden, uns gegenseitig zu fragen „Wo wollen wir denn jetzt hin?“. Die Antwort, die auf diese Frage eigentlich nie fällt: „Nach Hause“.

 

In den folgenden Jahren sind einige unserer Reisen länger geworden, über fünf Wochen sind wir aber noch nie hinausgekommen. Zu groß waren unsere Verpflichtungen in der Heimat und zu leer unser Familienkonto bei der Bank. Einen Konsumkredit für eine Reise aufzunehmen kam für uns nie in Frage. Alleine die Vorstellung, etwas über eine längere Dauer abzahlen zu müssen, was schon vorüber ist, ist unserer Meinung nach absurd. Es blieb also die nächsten 24 Jahre lang bei dem Stehsatz: „Wenn wir keine Hunde mehr haben, die Kinder alt genug sind, es beruflich machbar ist und wir genug Geld haben, dann machen wir eine Langzeitreise.“ Ob es jemals soweit sein würde, wussten wir nicht, aber wir arbeiteten daran.

 


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Die Entscheidung wurde gefällt

… oder die Würfel sind gefallen. Nachdem unser Hund Jagger bereits 2020 im hohen Alter von 17 Jahren von uns gegangen ist, hat uns unserer geliebte Labradordame Polly im Jänner 2023 mit fast 13 Jahren verlassen. Wir waren todtraurig uns wurde aber auch bewusst, dass eine große Verantwortung von unseren Schultern genommen wurde. Seit 24 Jahren hatten wir immer mindestes einen Hund und manchmal auch noch andere „Haustiere“, wie Katzen, Hühner, Enten und Alpakas. Seit dem traurigen Tag Anfang 2023, waren wir als Familie zum ersten Mal „tierfrei“. Die Tatsache wurde uns nach ein paar Wochen immer bewusster und wir begannen über unsere neue Lebenssituation nachzudenken. Die „lange Reise“ kam erstmalig ins Gespräch.


Reiseblogger Paar Steffi und Max
Die letzten Tage vor dem Abflug waren wir ungefähr so aufgeregt wie auf diesem Bild.

Durch unsere berufliche Selbstständigkeit und richtige finanzielle Entscheidungen in den letzten Jahren, sprachen schon mal zwei Punkte für diese große zeit- und kostenintensive Entscheidung. Lediglich die Schulpflicht der Kinder schwebte als großes Fragezeichen noch über unseren Köpfen. Wir recherchierten diesbezüglich und beantragten für beide Kinder eine offizielle Freistellung bei der Bildungsdirektion[i]. Nun hieß es abwarten und schon nach wenigen Wochen und mit der Unterstützung der Klassenlehrerinnen (vielen Dank dafür!) bekamen wir die Zusage. Die Kinder durften der Schule ein ganzes Sommersemester fernbleiben. Was für eine tolle Nachricht. Endlich konnten wir unsere erste richtig große Reise planen! Die Frage war nur wohin?

 

Reisen ja, aber was für ein Aufwand

Aufgrund der Freistellung wussten wir sofort, welchen zeitlichen Rahmen wir für diesen gigantischen Familienausflug zur Verfügung hatten. Lediglich die Ziele standen noch im Dunkeln. Wir lieben Reisen und die dazugehörige Planung, aber ein sechs monatiger Trip durch ferne Länder ist etwas ganz anderes als ein dreiwöchiger Sommerurlaub. Das mussten wir sehr schnell feststellen und folgende Fragen tauchten auf:

 

  • Soll es eine Weltreise werden oder konzentrieren wir uns lieber auf einen Kontinent?


  • Wir teuer ist so eine lange Reise und geht sich das alles überhaupt aus?


  • Wo fangen wir mit der Reise an? 


  • Werden wir Flüge und Unterkünfte vorbuchen oder wollen wir auf gut Glück verreisen?


  • Wollen wir Zwischenetappen mit dem Flugzeug zurücklegen oder fahren wir mit Bus, Bahn oder Mietauto?


  • Wie wird es sein, sich für einen längeren Zeitraum aus unserer Komfortzone zu verabschieden oder ist eine derartige Reise unsere neue Komfortzone?


  • … und was packt man für so eine lange Reise eigentlich alles ein?

 

Diese und noch viele weitere Fragen haben uns in den letzten 11 Monaten auf Trab gehalten, das könnt ihr uns glauben. Ob wir an alles gedacht haben, wird sich im kommenden Halbjahr zeigen. In den nächsten Blog möchten wir uns näher mit einigen dieser auseinandersetzen – was auch anderen Langzeitreisenden helfen soll.

 

Wohin soll es gehen?

Die zweite wichtige Frage nach dem Reisezeitraum, der mit Anfang Februar bis Ende August bereits feststand, war jene nach den Reisezielen. Wir haben inzwischen seit über 20 Jahren eine Wunschliste mit Ländern und Orten, die wir nach und nach abhaken, aber auch ergänzen. Gefühlt wird diese Liste eher länger als kürzer. Recht schnell waren wir uns einig, für unsere Reise wieder einmal den großen Teich zu überqueren. Wir wollten auf den amerikanischen Kontinent. Beginnen wollten wir unseren Trip mit ein paar entspannenden Wochen irgendwo am Meer. Nur wo?

 


Wir hatten etliche Ideen und Vorschlägen, bis wir auf den Bericht einer Blogger-Kollegin gestoßen sind, die ihre Hochzeitsreise vor einigen Jahren nach Guadeloupe führte. Sie schwärmte von der zu Frankreich gehörenden Karibikinsel in den höchsten Tönen und machte uns so richtig Lust. Wir waren noch nie in der Karibik, die aber schon seit Beginn auf unserer Wunschliste stand. Nur zwei Wochen nach unserer Entscheidung diese Reise zu machen, hatten wir unser Startziel gefunden und wir buchten einen Oneway-Flug über Paris nach Guadeloupe. Der Reste ergibt sich sicher von selbst, dachten wir.

 

Intensive Planungsphase

Anfang März 2023 begannen wir den weiteren Reiseverlauf zu planen und das war gar nicht so einfach. Wir merkten schnell, dass die Planung einer mehrmonatigen Reise ein wesentlich größerer Aufwand ist, als ein drei-wöchiger Sommerurlaub. Da wir diese Art der Recherche allerdings fast genauso lieben wie das Unterwegs sein selbst, waren wir schnell in unserem Element. Wir haben unseren Freunden und Verwandten schon vorgeschlagen: Wenn ihr eine Reise plant, helfen wir euch gerne weiter. Inzwischen sind wir, ohne Übertreibung, wirklich gut darin. Die Planung gehört für uns zum ganzen Vergnügen dazu und rund vier Wochen später stand unsere vorläufige Reiseroute fest:

 

  1. 4. Februar 2024: Flug mit Austrian Airlines von Wien nach Paris. Übernachtung in einem Flughafenhotel und Sightseeing in der „Stadt der Liebe“ – ein guter Einstieg.


  2. 5. Februar 2024: Flug mit Air France von Paris nach Guadeloupe. Dort wollten wir drei oder vier Wochen verbringen. Die kommenden Stopps haben sich teilweise aus den möglichen Flugverbindungen ergeben.


  3. Dominikanische Republik: Da wir von Guadeloupe nach Mittelamerika weiterwollten, mussten wir einen Zwischenstopp in der Dom Rep einlegen. Schnell waren wir uns einig: „Wenn wir schon mal da sind, können wir auch eine Zeit lang bleiben. Ergebnis: 2 Wochen Dominikanische Republik.


  4. Weiterflug nach Costa Rica: Wir sind bereits vor über 15 Jahren einmal mit einem kleinen Geländewagen durch „die Schweiz Mittelamerikas“ gefahren, damals allerdings noch ohne Kinder. Noch immer begeistert, möchten wir auch den Kids dieses wunderbare Land kennenlernen und werden eine kleine 12-tägige Mietwagenrundreise machen. Wir sind schon gespannt, ob sich viel verändert hat.


  5. Panama: Seit ein paar Jahren steht auch Panama auf unserer Wunschliste. Von San Jose werden wir mit Copa Air nach Panama City fliegen, ein paar Tage in der Hauptstadt verbringen und dann das Land mit öffentlichen Bussen bereisen.


  6. Westen der USA: Wer unseren Blog bereits länger verfolgt, wird mitbekommen haben, wie gut uns die 4-wöchige Reise nach New York und Florida 2022 gefallen hat. Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten ist wahrlich irre und hat uns in seinen Bann gezogen. Nach dem Osten, zieht es uns diesmal in den Westen, mit all seinen Städten wie San Francisco, Las Vegas, Los Angeles, San Diego und Seattle und den großartigen State- und Nationalparks. Zum allerersten Mal, wollen wir uns dort ein Wohnmobil mieten und damit von Los Angeles nach Seattle fahren.


Unser Miet Wohnmobil für die USA
Mit einem RV C30 von Cruise America fahren wir sieben Wochen durch den Westen der USA. Was für ein riesiges Ding!

Schließlich geh es mit dem Zug nach Kanada: Nach einer abschließenden Woche in Seattle, der ehemaligen Hauptstadt des Grunge, fahren wir mit dem Amtrak über die nahegelegene Grenze in die wunderbare aber teure Stadt Vancouver, wo wir ebenfalls eine Woche in einer hiesigen AirB’nB-Unterkunft verbringen werden.


Nachtrag: Während unseres Aufenthaltes in der Dominikanischen Republik haben wir uns entschlossen von Kanada aus noch einen rund dreiwöchigen Abstecher nach Hawaii zu machen. Mehr dazu in unseren nächsten Blogartikeln.

 

Nun sitze ich hier, schreibe diesen Blog und bin unglaublich aufgeregt. Die Countdown-App auf meinem Handy sagt „1 Tag, 22 Stunden und 30 Minuten“ bis zum Abflug nach Paris. Die fast einjährige Wartezeit hat bald ein Ende und übermorgen, am Sonntag um 4.30 morgens, holt uns ein Flughafentaxi ab. Wirklich tief schlafen werden wir bis dahin wahrscheinlich ohnehin nicht mehr, denn das Reisefieber hat uns voll im Griff.

 
Fast alles vorgeplant

Wir haben inzwischen alle Unterkünfte, Flüge, Bahntickets, und das Wohnmobil gebucht und unsere Reise von 04. Februar bis 27. Juni 2024 (Vancouver) geplant. Lediglich die 7-wöchige Wohnmobilreise und die Zeit nach Vancouver halten wir uns noch offen. Wahrscheinlich fliegen wir danach Richtung Toronto weiter, und machen dort noch eine Tour durch Kanadas Osten. Ursprünglich wollten wir auch nach Hawaii, was wir aber aufgrund der Flugzeit und den zusätzlichen Kosten wieder verworfen haben. Wären wir immer noch zu zweit unterwegs, hätten wir sicher nicht so viel vorgebucht, aber mit zwei Kindern ist es meist wesentlich schwieriger schnell und unkompliziert die passenden Unterkünfte zu finden und zu erreichen.



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Die Koffer sind gepackt, Freunde und Verwandte haben wir noch einmal fest gedrückt und heute geben wir unsere KFZ-Kennzeichen zurück. Wir sind uns bewusst, dass wir unsere Komfortzone in den nächsten sechs bis sieben Monaten verlassen werden, aber eines ist fix: Die kommenden Erlebnisse werden bei unseren Kindern und uns für unvergessliche Erinnerungen sorgen, die uns keiner nehmen kann. Allein das ist es uns wert, unsere Ersparnisse zu opfern. Man lebt nur einmal.

 

Wir würden uns freuen, wenn Ihr uns unserer Reise auf Facebook, Instagram und auf unserer Website folgt. Wir halten Euch gerne auf dem Laufenden.

 

Liebe Grüße, Steffi, Manuel, Lilly und Max


[i] Wir leben in Österreich. Hier dürfte eine derartige Freistellung wesentlich einfacher möglich sein als in Deutschland.


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