Teil 1/2
Die Florida Keys wurden uns als Strandparadies beschrieben und unsere Vorfreude war groß. Strände haben wir schließlich anderswo schönere gefunden, aber die Keys sind dennoch einen Besch wert. Ernest Hemingway hat schon gewusst, warum er sich dort niederlässt.
Nach vier Tagen Highlife im Big Apple sind wir am 5. Juli 2022 bereits in den frühen Morgenstunden zum Newark International Airport gefahren. Auch dafür haben wir uns wieder ein Uber kommen lassen. Das empfehlen wir für alle Strecken, die man nicht mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zurücklegen mag. Es ist günstiger als die alteingesessenen Taxis, es ist für beide Seiten relativ sicher und man trifft immer interessante Menschen hinter dem Steuer. Bis auf ein einziges Mal waren es immer Einwanderer.
Mit dem Flugzeug nach Orlando
Der Flug nach Orlando dauert keine drei Stunden und sollte schnell überstanden sein. Lange Strecken mag man in den engen Flugzeugen der United Airlines ohnehin nicht fliegen. Ich hatte das Gefühl, diese wären noch enger als in den Maschinen europäischer Airlines. Vielleicht bin ich auch einfach dicker geworden. Egal, gar nicht viel drüber nachdenken. Wir sind schließlich auf Urlaub.
In Florida bekamen wir sogleich einen Schlag ins Gesicht. Wir dachten in New York wäre es heiß gewesen, aber dort hat die Luft gekocht. Mein erster Gedanke war: Wie sollen wir das jetzt drei Wochen aushalten. Aber um es vorweg zu nehmen, auch wenn das Gefühl der Hitze nie ganz verschwindet gewöhnt man sich doch irgendwie daran.
Nachdem wir unser Mietauto geholte hatten, einen unglaublich geräumigen Chrysler Pacific, haben wir uns auf den Weg zu unserer ersten Station unserer Rundreise in Florida gemacht: Cocoa Beach (Beachside Hotel and Suites). Auch für Florida hatten wir alle Unterkünfte bereits Monate vorher über booking.com reserviert – jeweils mit der Möglichkeit sehr kurzfristig kostenlos stornieren zu können. Darauf sollte man immer Wert legen, um Reiserouten gegebenenfalls ändern zu können.
Die Fahrt ins Hotel dauerte rund 90 Minuten und wir waren heilfroh, eine funktionierende Klimaanlage im Auto zu habe. Auch alle gebuchten Hotelzimmer, waren mit einer Air Condition ausgestattet. Aus Erfahrung wissen wir: Bei solchen Temperaturen ist ohne „Klima“ kein Schlafen möglich.
Ein Surferhotel mit Flair
Das Beachside Hotel and Suites entpuppte sich als gute Wahl. Es hat den Charme eines in die Jahre gekommenen Surfer Hotels, hat einen kleinen Pool mit Lazy River (we love it), gute Cocktails und, wie fast alle Hotels in Florida, eine Eismaschine sowie eine „Laundry“ mit Waschmaschinen und Trockner. Eine (riesige) Waschladung kostet inkl. Trocken im Schnitt 3 – 4 Dollar. Das ist ein Schnäppchen, wenn man es mit den Laundry Services in größeren Hotels vergleicht (dort kostet ein Stück oft schon so viel).
Das Beachside Hotel and Suites war unser erstes Hotel in Florida. Ein perfekter Einstieg.
Auch hier habe ich sehr schnell Kontakt geknüpft und ich wurde von einem hoffnungslos besoffenen Geschäftsmann aus Miami auf einen Cocktail eingeladen. Er schwärmte mir von dem Hotel vor, dass noch „real old Florida“ war. Oh ja, im alten Florida wäre ich auch gern einmal gewesen.
Wir fühlten uns wie Astronauten
Am nächsten Tag stand ein Besuch des Kennedy Space Centers auf dem Programm. Mann, war ich aufgeregt. Vor der Reise habe ich mit extra noch einmal den Film „Apollo 13“ angesehen und tatsächlich findet man im Visitor Komplex des Space Centers mehr als einen Verweis auf diese Mond Mission. Viel muss man über das Space Center gar nicht schreiben (es würde sonst zu lange werden) außer, dass es atemberaubend ist. Einige Effekte der Ausstellung haben sich tief in meine Erinnerung gebrannt. Dort muss man hin, eindeutig, und unbedingt den ganzen Tag einplanen.
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Am nächsten Tag machten wir uns auf den Weg nach Jupiter. Wir hielten uns auf der dem Festland vorgelagerten Insel und fuhren den „Highway“ A1A entlang. Nach etwas über eine Stunde hielten wir an einem der Parkplätze und machten einen Abstecher an den Strand – den großartigen Strand. Direkt neben der Straße stießen wir auf ein menschenleeres Paradies und nahmen wohl zum ersten Mal bewusst wahr, dass wir in Florida waren.
Hier gibt's einige Eindrücke aus dem großartigen Kennedy Space Center.
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Nach rund zweieinhalb Stunden Fahrt bogen wir auf den Parkplatz unseres nächsten Hotels ein. Wir hatten für eine Nacht „nichts Besonderes“ gebucht und dachten eigentlich eher an eine Art günstiges Motel, doch bei Ankunft im Jupiter Water Front Inn bereuten wir es sofort, nur eine Nacht hier gebucht zu haben. Unser Zimmer war wunderbar eingerichtet, hatte eine kleine Terrasse mit Blick auf den Pool und den dahinter liegenden Steg der direkt auf den Indian River führte. Sehr schnell kam ich mit einem pensionierten Weinhändler ins Gespräch, der mir über seine Zeit und Europa und Deutschland vorgeschwärmt hat (und die Möglichkeit hier in der Öffentlichkeit Wein genießen zu dürfen). Ich gab ihm meine Karte und lug ihn ein sich bei mir zu melden, sollte es einmal nach Wien kommen.
In Jupiter (und auf dem Weg dorthin) hat uns Florida für sich gewonnen.
Am Abend schlenderten wir zum Tiki 52, einem Restaurant bei einer kleiner Marina, das uns durch Live Musik magisch angezogen hat. Die Band war cool, das Essen gut und das Bier kalt – ein perfekter Abend für die ganze Familie. Was will man mehr.
Auf dem Weg in die Florida Keys
Den nächsten Tag verbrachten wir fast ganz im Auto. Der Weg nach Islamorada auf den Keys dauerte wesentlich länger als angekündigt. Wir mussten einmal komplett durch Miami fahren und tuckerten gefühlte 3 Stunden durch das äußere Stadtgebiet, bis wir endlich auf dem Overseas Highway waren. Um den Verkehrsstau abzuwarten machten wir Halt bei einem Mc Donalds und besuchten einen Skechers Store mit unglaublich großer Auswahl.
Endlich! Am späteren Nachmittag hatten unser Hotel endlich erreicht. Hier wollten wir drei Nächte verbringen. Bereits die Einfahrt in das Islander Resort war vielversprechend: Tropische Pflanzen säumten den Weg und mündeten bei einem malerischen Springbrunnen. Oh ist das wunderschön, dachte ich mir, bis ich aus dem Auto stieg und mir ein ekelhafter schwefelartiger Geruch in die Nase stieg. Was für ein Kontrast.
Auf den Keys findet man mit einem Boot die aller schönsten Plätze (zB.: Sandbänke)
Nach dem Einchecken und dem Bezug unseres schönen Zimmers, fanden wir auch des Stink-Rätsels Lösung. Wir hatten nicht den besten Tag erwischt, denn das Meer hatte gerade ein Algenproblem. Zum Glück war der Geruch am nächsten Tag kaum mehr wahrnehmbar und wir konnten die Tage auf Islamorada so richtig genießen. Wer von den Keys allerdings als Strandparadies träumt wird enttäuscht sein. Die meisten Strände sind privat, so hat man die beste Chance auf ein großartiges Wasservergnügen, wenn man sich ein Motorboot mietet, sich etwas zu trinken mitnimmt und zu einer der Sandbänke fährt, um dort zu ankern. Dort parken die Boote mitten im Meer nebeneinander, die Menschen stehen im lauwarmen Wasser, plaudern und trinken Bier in Hüllen. Wir sahen dort zum ersten Mal einen schwimmenden Hot Dog Stand. Sachen gibt’s, die gibt‘s nur in den USA. Für einen Tag Motorboot muss man aber mit rund 500 – 600 Dollar rechnen, inklusive volltanken.
Mit Delphinen schwimmen
Auf der Fahrt zu unserer nächsten Unterkunft erwartete uns etwas ganz Besonderes. Etwas worauf sich besonders meine Frau schon sehr lange gefreut hatte: Wir gingen mit Delphinen schwimmen bzw. die Delphine mit uns. Wir wollten das eigentlich schon immer machen, waren aber auch skeptisch, was die Haltung dieser wunderbaren Tiere betrifft, also haben wir uns umgehört. Eine Bekannte meiner Frau hat ein paar Monate in einer ähnlichen „Delphinschule“ in den USA gearbeitet und war anfänglich selbst unsicher. Mit der Zeit, erzählte sie, hat sich ihre Unsicherheit gelegt. Delphine sind sehr intelligente Tiere und gewöhnen sich schnell an uns Menschen. Ähnlich wie Hunde lieben sie es gefördert zu werden. Sie lernen ihre Tricks offenbar sehr gerne und führen diese auch gerne vor. Sie mögen den Applaus und selbst an Tagen, an denen keine Vorführungen geplant sind, kommen sie und fordern ihre Übungsstunden ein.
Wir mögen alle Tiere, aber Delphine sind schon etwas ganz Besonderes.
Ja, die Einrichtung, die wir besucht haben ist selbstverständlich für Touristen gemacht, aber die Tiere haben dort die Möglichkeit ins offene Meer zu schwimmen, sie kommen aber immer wieder freiwillig zurück. Tatsache ist, Delphine unter „Human Care“ werden im Normalfall doppelt bis dreifach so alt, wie jene ohne menschlichen Kontakt. Die Stunden mit diesen großartigen Tieren waren auf jeden Fall ein unvergessliches Erlebnis – eines von vielen auf dieser Reise.
Bis zum südlichsten Punkt der kontinentalen USA
Der zweite Stopp auf den Keys war auf Little Torch Key. Wir hatten zwei Nächte im Parmers Resort gebucht. Eine etwas abseits gelegene Anlage, die bereits etwas in die Jahre gekommen ist, was uns aber gar nichts ausgemacht hat. Es gab ein Pool, eine paar Rasenspiele, eine Laundry, ein kleines Frühstück und leckere Cookies, die den ganzen Tag im Speisesaal zur freien Entnahme lagen. Die Mitarbeiter im Parmers Resort waren, wie die meisten Amerikaner, sehr herzlich. Uns hat es gefallen, auch wenn der Pool auch hier wieder viel zu heiß war und überhaupt keine Abkühlung.
Vom Parmers Resort aus, besuchten wir Key West und den Bahia Honda State Park.
Zu Fuß vom Hotel in rund 10 Minuten erreichbar befindet sich Kiki's Sandbar Bar & Grille, ein nettes Lokal am Wasser mit einer wunderbaren Speisekarte, großartigen Tacos und einer Key Lime Pie, die man probieren sollte. Vom hier aus machten wir auch einen abendlichen Ausflug nach Key West, der hintersten Insel der Florida Keys. Eine gute Stunde Fahrt brachte uns in diese quirlige und verrückte kleine Stadt in der sich auch der Southernmost Point of the United States befindet – der südlichste Punkt der kontinentalen USA. Diesem Punkt muss man natürlich einen Besuch abstatten und man kann nur hoffen nicht allzu lange für ein Foto anstehen zu müssen. Wir mussten lediglich 10 Minuten warten. Gut so.
Karibikflair in Florida
Key West liegt näher an Havanna als an Miami und hat mehr karibisches Flair als andere amerikanische Städte. Die Lage am Ende des Overseas Highway macht die Stadt auch zu einer Art Sehnsuchtsort. Noch in den 1950er/60er-Jahren war Key West eine Hochburg für Hippies und Exzentriker. Heute wird das Stadtbild mehr und mehr von Kreuzfahrttouristen dominiert, aber ein Sonnenuntergang auf Key West oder ein Besuch der Hemingway-Villa ist immer noch ein Erlebnis. Uns hat der Ausflug nach Key West sehr gut gefallen.
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Nach unserem Aufenthalt im Parmers Resort hieß es für uns Abschied nehmen von den Keys, aber das machte uns nicht aus, schließlich ging es in eine der bekanntesten und beliebtesten Metropolen der USA: Wir fuhren nach Miami Beach. Wie es uns dort gefallen hat, erzähle ich euch in unserem nächsten Blog. Eines sei aber vorweggenommen: Nirgendwo zuvor haben wir so viele und so teure Villen von bekannten Stars gesehen, wie in Miami. Nicht umsonst (ganz und gar nicht) hat sich auch Elon Musk dort eine Insel gekauft!
Wir freuen uns auf euren Feedback und sind für regen Austausch offen. Du willst auch Reisen und bist gerne und oft unterwegs und hast eine Frage, schreibe uns und kommentiere einfach. Lest auch unseren nächsten Florida Blog!
Liebe Grüße,
Steffi, Max und die Kids
(Autor dieses Blogs: Max)
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